Tag am Meer
Ein Tag am Meer. Die Sonne scheint, eine leichte Brise weht einem um die Nase und wenn es zu heiß wird, einfach ins Meer hüpfen, um sich abzukühlen. Dem habe ich nichts hinzuzufügen. Höchstens vielleicht noch ein Stück Wassermelone…
Ein Tag am Meer. Die Sonne scheint, eine leichte Brise weht einem um die Nase und wenn es zu heiß wird, einfach ins Meer hüpfen, um sich abzukühlen. Dem habe ich nichts hinzuzufügen. Höchstens vielleicht noch ein Stück Wassermelone…
Wahrscheinlich ahnt Ihr es schon, ich hege höchste Sympathien für zwei besondere Jahreszeiten und der Sommer ist eine davon. Schnell in leichte Klamotten schlüpfen zu können und dann Barfuß durch Mutter Natur zu laufen, das ist für mich Unbeschwertheit pur.
Es ist Mitte März und er ist noch nicht da, also male ich den Frühling, mindestens so lange bis er da ist. Er ist mit dem Sommer für mich einfach auch die allerschönste Jahreszeit. Meine liebe Freundin aus Paris sagte, sie hat sofort an Frühling gedacht, als sie es gesehen hat. Für mich ist es weniger der Beginn, vielmehr die Mitte des Frühlings, vielleicht schon der Übergang zum Sommer. Das schöne an abstrakter Kunst in meinen Augen ist es, dass sie so herrlich viel Interpretationspielraum und somit Freiheit für eigene Gedanken lässt.
Nun steht er immerhin fast vor der Tür, es ist Anfang März und ich kann es kaum erwarten. Es war genau diese Ungeduld, die mich ganz eindeutig zu diesem Bild inspiriert hat.
Ja, ich habe es schon angekündigt, ich kann die Finger nicht von diesen intensiven Farbtönen lassen. Was soll ich machen? Sie machen mich einfach fröhlich und schüren meine Vorfreude auf den kommenden Frühling.
Ich habe Neonfarben für mich entdeckt. Diese unendliche Leuchtkraft, diese Farbintensität ist so herrlich erfrischend. Wahrscheinlich noch verstärkt durch die Sehnsucht nach Licht und Farben, komme ich nicht von diesen Farben los… Ihr werdet also noch einige Bilder dieser Art hier sehen…
Mukuru ist nicht so voller Farben aber bei Weitem auch nicht ganz und gar farblos. Einige Hütten wurden farbenfroh angestrichen, vor vielen Hütten stehen bunte Kunststoffkanister oder Waschschüsseln aus Plastik. Markant sind auch die Wäscheleinen, die die Behausungen umsäumen, bespickt mit gewaschener teilweise bunter Wäsche. Natürlich können diese Farben nicht über die extremste Armut hinwegtäuschen. All diese unterversorgten Kinder mit Ihren großen Augen und laufenden Nasen, zusammensitzend oder umherlaufend; wichtig, dass sie dabei immer beisammen bleiben, denn nur so können sie dort sicherer sein. Unvergessliche Eindrücke.
Es ist dieser Winter, der mir all diese Farben abverlangt. Oder viel mehr die Sehnsucht nach Frühling nach dieser kalten Jahreszeit; in dieser Ausnahmesituation, in der sich ein Jeder von uns gerade befinden muss.
Ist Stille still? Gibt es überhaupt einen Ort an dem es ganz und gar still ist? In der Stadt ist es jedenfalls nie ganz still, man hört immer ein zartes Rauschen, auch bei Nacht; Autobahn, Wind, Kühlschrank, das Ticken einer Uhr. Aber man gewöhnt sich daran und empfindet diese Geräusche nicht mehr als störend. Sie fügen sich irgendwie ein und gehören zum Gesamtbild.
Oft ist es doch so, zumindest bei mir, dass ich anfangs gar nicht genau weiß, was am Ende bei raus kommt. So ein Bild ist ein Prozess, eine Schicht, noch eine Schicht, verschiedene Techniken, Spachtel, Pinsel und noch ein Idee und dann ist man am Ende ganz woanders angekommen. Und wenn ich Glück hab, gefällt es mir… wenigstens für eine Weile. So entstand das Mädel mit einem wachen Auge und Haarsträhnen auf dem anderen…
Ihr könnt in diesem kleinen ‚Making of’ beispielhaft sehen, wie meine Acryl-Collagen entstehen. Hoch aufgelöst, findet Ihr dieses Video hier.
Kann man eigentlich noch mehr Fernweh haben als jetzt? Wo die Reisefreiheit eingeschränkt ist und die Pandemie unseren Bewegungsradius aufs Minimum einschränkt. Ich liebe das Meer, den Blick in die endlose Ferne, den Geruch von Salz und Algen in der Luft und den Geschmack des Windes auf meinem Gesicht… „Liebes Meer, wir sehen uns wieder…“
Gibt es ein atemberaubenderes Himmelsspektakel als das Farbenspiel während einer Polarnacht? Fällt mir gerade keines ein. Ich war noch nicht selbst dabei aber das steht noch auf meiner Todo-Liste und frisch inspiriert wird meine nächste Polarnacht dann wahrscheinlich ganz anders aussehen. We will see…
Wenn man Gedanken einfärben könnte, über den Köpfen der Menschen sichtbar machen könnte, dann wäre der Raum voller Farben und Wünsche, voll von bunten Erwartungen und Hoffnungen, voll von Wortfetzen… so stell ich mir das vor.
Es kann mir gerade gar nicht bunt genug sein. Ein Meer von Farben spiegelt sich vom Himmel auf der Wasseroberfläche… Acryl auf Leinwand, den Rand habe ich schwarz eingepinselt, ansonsten ist das Bild gespachtelt, Farbschicht für Farbschicht.
Hingegen der ein oder anderen Winterstimmung, muss es manchmal erst recht und extra bunt sein. Draußen ist es grau und nass, gut wenn es innen warm und bei Bedarf kunterbunt ist. Dieses Bild habe ich ausschließlich gespachtelt und im Prinzip nass auf nass, Farbe auf Farbe am Stück erstellt, am Ende war es kunterbunt.
Mir gefiel der Gedanke, für jeden Song, den ich mit meinem Vater zu unserer Zufriedenheit interpretiere, ein Bild zu malen. Den Beginn macht Tango till they‘re sore. So kann ich Euch jetzt meine Tangotänzerin vorstellen. Ja, das ist die Frau aus der verrauchten Bar, die stolze Schöne, die mit einem Unbekannten tanzt…